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Vorhofflimmern bei Herzinsuffizienz

Arzneimittelbrief

Vorhofflimmern bei Herzinsuffizienz: Verbesserung der Prognose durch Ablationsbehandlung möglich? Arzneimittelbrief

Aus der randomisierten, kontrollierten CASTLE-AF-Studie gibt es Hinweise, dass die Vorhofablation bei symptomatischem, paroxysmalem oder persistierendem Vorhofflimmern bei einer kleinen Subgruppe von Patienten mit symptomatischer Herzinsuffizienz und unzureichender Behandelbarkeit mit Antiarrhythmika die Prognose verbessern kann.
Nach 60 Monaten befanden sich 63% der Patienten in der Ablationsgruppe im Sinusrhythmus und 22% in der Kontrollgruppe.
Bei den Subgruppenanalysen ergaben sich Hinweise darauf, dass Patienten > 65 Jahre, in höheren NYHA-Stadien und mit einer sehr stark reduzierten LVEF (< 25%) möglicherweise keinen oder nur einen geringen Nutzen von der Ablation haben.

Fazit:

Das Design war schwach.
Grundsätzlich bestehen die Alternativen: Cardioversion, Ablation, Medikamentöse Behandlung.
Bei jungen Menschen ohne strukturelle Erkrankung kann in der Regel rasch abladiert werden. Eine Alternative ist die Cardioversion. Nur wenn diese mehrmals nicht erfolgreich ist, kann entweder abladiert (eher Jüngere) oder medikamentös behandlet werden (eher Ältere). Der potentielle Benefit einer Ablation ist größer als der einer nebenwirkungsreichen medikamentösen Therapie.
Bei großem Vorhof und langem VHF wird eher die medikamentöse Alternative eingesetzt werden.
Wie immer: wir müssen diese Aspekte mit unseren Patienten intensiv erörtern und sie eingehend beraten.

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