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Vitamin B12

Cochrane Review März 2018

Oral vitamin B12 versus intramuscular vitamin B12 for vitamin B12 deficiency

Vit- B12 Mangel ist häufig und mit dem Alter ansteigend. Meist wird kein orales Vit. B12 verordnet, sondern i.m. appliziert.

Ziel der Studie:
Effekte von oralem Vit. B12 versus i.m. bei Vit. B12-Mangel
Primärer Outcome Serum Vit. B12-Spiegel, klinische Zeichen und Symptome Vit. B12 Mangel; Sekundärer Outcome: Lebensqualität, HB, MCV, Homocystein und Methymalonat

Ergebnisse:
3 RCT erfüllten Einschlusskriterien. 153 Teilnehmer, davon erhielten ca. 50 % orales und 50 % i.m. Vit B12; 3- 4 Monate Dauer, mittleres Alter 38-72 Jahre;
2 Studien nutzten 1000 μg/Tag orales Vit B12 und zeigten keinen Unterschied zu i.m. Gabe in den Blutspiegeln. 1 Studie nutzte 2000 μg/Tag B12 und zeigte höhere Vit B12 Spiegel bei der oralen Gabe.
2 Studien berichteten über Nebenwirkungen, 1 Studie berichtet, dass keine NW gefunden wurden. In 1 Studie haben 2 von 30 abgebrochen wegen NW;
Keine Studie untersuchte klinische Symptome oder Lebensqualität. 1 Studie fand geringere Therapiekosten bei der oralen Vit. B12- Gabe;

Schlussfolgerung der Autoren: bei nur geringem Evidenzlevel (wenige Studien, geringe Teilnehmerzahlen) zeigten sich ähnliche Effekte bei der Normalisierung der Blutspiegel bei oralem und i.m. Vit. B12, aber geringere Kosten bei orales Applikation;

Fazit:

Orale Gabe ist ähnlich gut wie die parenterale Gabe und sollte bei einem erniedrigten Spiegel bevorzugt werden. Spritzen sind eher ein Teil einer Seelenmassage und haben somit eine doppelte Funktion.

Fazit REGEN:

Laut Arzneimittelbrief reicht auch die passive Aufnahme von 1% der oralen Gabe bei Fehlen von intrinsic factor oder Malabsorption. 4µg am Tag reichen sogar bei Schwangeren!

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