Deximed
Low-Dose Aspirin Discontinuation and Risk of Cardiovascular Events
A Swedish Nationwide, Population-Based Cohort Study
Circulation. 2017;136:1183-1192 September 2017
Das Absetzen von niedrig-dosiertem ASS als Prophylaxe nach einem Herzinfarkt oder zum Schutz vor einem Schlaganfall, war in dieser Kohortenstudie mit einem Anstieg der kardiovaskulären Ereignisse verbunden.
Trotz dem klaren Vorteil der niedrig-dosierten ASS-Behandlung ist bei vielen Patienten unbeliebt. Etwa 10-20% der Patienten setzen „Kardio-ASS“ in den ersten 3 Jahren nach ihrem Herzinfarkt wieder ab, da sie sich sicher fühlen. Von den anderen nehmen viele die Mittel unregelmäßig ein.
Ergebnis: Unter den 601.527 Nutzern von „Kardio-ASS“ zur Primär- oder Sekundärprävention¬ war es innerhalb der ersten drei Jahre zu 62.690 kardiovaskulären Ereignissen gekommen. Für diese Patienten wurde ermittelt um 37 Prozent erhöhtes Risiko auf erneutes kardiovaskuläres Ereignis.
Fazit:
Die Zahlen sind relativ. Aber egal, wie hoch die absolute Zahl ist, wir sollten die weitere Einnahme von ASS empfehlen. Es gibt also eine „Rebound“-Effekt. Wir sollten es also auf alle Fälle den Patienten raten. Steht auch so in der Leitlinie. Skandinavische Untersuchungen sind in der Regel gut gemacht.
Fazit Regen:
Viele Ereignisse sind cardiovaskulär und damit für die Lebensqualität schwerwiegend, die potentiellen Blutungen sind eher weniger gefährlich und einschränkend.
Die NNT von 75 erscheint durchaus niedrig genug, um weiter ASS zu empfehlen. durch ASS. Bei Blutungen in der Anamnese kann versucht werden, den Patienten mit PPI zu schützen.
Insgesamt sind diese Daten eine gute Beratungsgrundlage für Patienten und ihre Angehörige, wenn die Frage des Absetzens von ASS erörtert wird.