Sonographie des Pankreaskarzinoms (Recherche)
One of the biggest challenges of modern medicine
Nach Ca-Risiko:
https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/032-010OLl_S3_Exokrines_Pankreaskarzinom_21112013-abgelaufen.pdf
- Niedrig (<50J nur Schmerz) → Sono
- Mittel (>50J nur Schmerz oder <50J Schmerz + andere Symptome) → Sono, ggf. CT
- Hoch (>50J Schmerz + andere Symptome) → Sono + CT!!!
- Schmerz: neuer gürtelförmiger OB-Schmerz?, Ausstrahlung nach Rücken?, Nachtschmerzen?
- Andere Symptome: schmerzloser Ikterus?, Pruritus?, Steatorrhö?, Nausea?, Kachexie?
Sonographie des Pankreaskarzinoms:
- Sensitivität 75-90%, Spezifität 90-100% https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6468797/
- Darstellung min. in 2 Ebenen (proc. uncinatus!)
- Transversal (rot)
- Longitudinal (blau)
- medial
- subcostal re + li
- subcostal gekippt
- li Flanke
- Interkostal links (orange)
- Etwa 70% im Pankreaskopf lokalisiert (meist darstellbar!)
- Corpus+Cauda oft schlecht darstellbar (Adipositas, Meteorismus)
- Manöver für bessere Bildqualität:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6468797/
https://www.openaccessjournals.com/articles/transabdominal-ultrasonography-of-the-pancreas - Patient min. 4-6h nüchtern
- Hochlagerung 45-60° (Fowler’s position) mit gebeugten Beinen
- Die abdominelle Muskulatur relaxt
- Leber und Darmluft kaudal geschoben
- Untersuchung im Stehen
- Seitenlage rechts (corpus+cauda), links (caput+proc. uncinatus+DHC)
- OB-Kompression die Darmluft (c.transversum) zu eliminieren
- Kontrastierung des Magens (corpus+cauda)
- Einnahme von 100-300 ml kohlensäurefreies Wasser
- Magengas eliminiert (kumuliert sich dann im Fundus)
- Linear (Hochfrequenz-) Sonde
- Bessere Auflösung der kleinen Läsionen (v.a. sondennah)
- Unterscheidung der Artefakte
- Power-Doppler, Farbdoppler
- Darstellung in multiplen Schnittebenen
- Tiefes Inspirium oder Exspirium
- Kurz den Atem anhalten (Valsalva-Manöver)
- DiffDg: Pankreatitis?, Cholelithiasis?, Cholangitis?, Gastroenteritis? etc.
Sono-Hinweise:
- Intrapankreatisch https://link.springer.com/article/10.1007/s10396-019-00968-w
- Zysten Red-flag!!! https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15084969/
- Wirsung’s-Dilatation Red-flag!!! https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12451037/
- Double-duct-sign Red-flag!!! https://www.researchgate.net/publication/12436046_The_double_duct_sign
- Wirsung + DHC gleichzeitig dilatiert
- Wirsung > 2mm
- DHC > 6 mm (> 12 mm nach CHE)
- Evtl. intrahepatisch gestaut (> 2 mm) “shotgun-sign”
- Evtl. Gallenhydrops (> 9 cm)
- Echoarme (inhomogene) RF mit unregelmäßigen Rand
- Ausstrahlende Stacheln von dem Rand (“spikula”)
- Fokale Vergrößerung des Parenchyms (Organ ohne Capsula)
- Wirsung’s-Amputation (cut-off-of-a-duct)
- Atrophie des Restparenchyms
- Cave! – auch die Vergrößerung durch Tumorentzündung möglich (“chronisch Pankreatitis”)
- Vaskuläre Invasion (Farbdoppler/Power-Doppler)
- Extrapankreatisch
- DHC-Dilatation Red-flag!!!
- Regionale Lymphadenopathie
- Aszites
- Leberfiliaen (echoarme RF mit/ohne Halo)
- Portale Hypertonie (kavernöse Transformation)
- Splenomegalie
- VC-Kompression
Fazit:
Vor allem im Kopf treten meist Tumoren auf. Veränderungen hier (Lymphknoten, Dilatationen, Zysten, Vergrößerungen) sind immer malignomverdächtig.
Grundsätzlich fällt es schwer, den Pankreaskopf gut zu beurteilen.
Fazit Regen:
Wenn wir den Eindruck haben, dass mit dem Pankreas etwas nicht stimmt, veranlassen wir eine weiterführende Diagnostik.