a-t 2021; 52: 92,
Die SGLT-2-Hemmer Dapagliflozin (FORXIGA) und Empagliflozin (JARDIANCE) sind auf Basis der DAPA-HF- bzw. der EMPEROR-Reduced-Studie inzwischen beide zur Therapie der chronischen symptomatischen Herzinsuffizienz mit reduzierter Auswurffraktion unabhängig vom Vorliegen eines Typ-2-Diabetes zugelassen und werden dafür auch in Leitlinien empfohlen.
Gemäß der aktualisierten nationalen Versorgungsleitlinie stellen die SGLT-2-Hemmer alternativ zum ARNI Sacubitril plus Valsartan (ENTRESTO) eine Option zur Therapieintensivierung dar, wenn Patienten unter der Standardmedikation mit ACE-Hemmer (oder AT-II-Blocker), Betablocker und Aldosteronantagonist symptomatisch bleiben. Die Auswahl soll sich nach klinischen Kriterien richten. Bei fortbestehender Symptomatik unter der Intensivierung kann auch die andere Option ergänzt werden.
Die Einstufung sowohl von Sacubitril plus Valsartan als auch der SGLT- 2-Hemmer als Optionen zur Therapieintensivierung bei Herzinsuffizienz erscheint uns beim derzeitigen Kenntnisstand gerechtfertigt. Ein Kriterium für die Auswahl könnte das Vorliegen eines Typ-2-Diabetes sein.
Wenn ein SGLT-2-Hemmer bei Herzinsuffizienz in Betracht kommt, sollte unseres Erachtens Dapagliflozin gewählt werden, das in dieser Indikation auch einen nachgewiesenen lebensverlängernden Nutzen hat.
Fazit:
Nach Diabetes jetzt auch Einsatz der SGLT-2-Hemmer bei chronischer Herzinsuffizienz: Ein wahnsinnig komplexes Thema. Da in der NVL empfohlen und jetzt Patienten in großem Stil oft von außerhalb damit behandelt werden, müssen wir uns damit beschäftigen.
Fazit Regen:
Die Studienlage für Empagliflocin 10mg beim Diabetiker mit KHK ist gut und wird bei uns eingesetzt. Insgesamt wird es mehr verordnet. Bei Herzinsuffizienz müssen wir noch mehr Erfahrung damit sammeln. Und es bei den Patienten, die davon profitieren, wohl häufiger einsetzen.