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Akute Exazerbationen einer COPD: Einsparungen von Antibiotika durch CRP-Schnelltest möglich?

Arzneimittelbrief

Fazit: Nach den Ergebnissen dieser offenen randomisierten kontrollierten Studie in hausärztlichen Praxen kann das Ergebnis eines CRP-Schnelltests dazu beitragen, unnötige Antibiotika-Behandlungen bei Patienten mit akut exazerbierter COPD zu vermeiden. Ein Teil der Patienten mit vermehrtem oder purulentem Sputum hatte niedrige CRP-Werte und erhielt dem Design der Studie entsprechend keine Antibiotika, ohne dass sich klinisch Nachteile ergaben. Die Studie erlaubt jedoch keine Aussage darüber, welche Patienten von Antibiotika profitieren (vgl. 4). Die Entscheidung für oder gegen eine antibiotische Therapie sollte immer auch den körperlichen Gesamtzustand des Patienten und den Schweregrad der COPDSymptome berücksichtigen.

Literatur 1. http://www.akdae.de/Arzneimitteltherapie/WA/Archiv/Antibiotika-LRTI.pdf 2. AMB 2017, 51, 49. 3. Butler, C., et al.: N. Engl. J. Med. 2019, 381, 111. 4. Brett, A.S., und Al-Hasan, M.N.: N. Engl. J. Med. 2019, 381, 174. 5. https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/020-006l_S2k_COPD_chronischobstruktive-Lungenerkrankung_2018-01.pdf 6. Pantzaris, N.-D., et al.: J. Clin. Med. Res. 2018, 10, 545.

Fazit ÄiW:

Die CRP-Bestimmung kann die Steuerung von Antibiotikagaben positiv beeinflussen. Ob man den Wert abnimmt oder seinem klinischen Eindruck vertraut, hängt vom einzelnen Arzt ab.

Fazit Diskussion Regen:

Einige Teilnehmer nutzen das Procalcitonin als Entscheidungsfindung gegen einen Antibiotikagabe. Alle Teilnehmer sind eh mit Antibiotika eher zurückhaltend.