Jolliffe DA, Greenberg L, Hooper RL, et al. Vitamin D to prevent exacerbations of COPD: systematic review and meta-analysis of individual participant data from randomised controlled trials. Thorax. 2019 Jan 10.
Hintergrund: Bisherige RCTs haben keine eindeutigen Ergebnisse ergeben was Vit D und der Prävention von COPD Exacerbationen betrifft.
Methode: PubMed, Embase, the Cochrane Central Register of Controlled Trials und Web of Science wurden untersucht. Studien wurden bis Oktober 2017 berücksichtigt. Individuelle Teilnehmer-Data- Meta-analyse wurde durchgeführt wobei auch Geschlecht und Alter bzw. spirometrisches Stadium berücksichtigt worden.
Ergebnisse: 4 RCTs mit 560 Patienten konnten ausgewertet werden. Die Substitution hatte keinen Effekt an der Gesamtrate von moderaten bis schweren Exacerbationen im nichtselektiertem Patientengut. Eine Analyse von Untergruppen ergab jedoch, dass bei Patienten mit niedrigem Vit.D-Spiegel (<25 nmol/L) eine protektive Wirkung bzgl. Exacerbationen (fast 50% Reduktion) nachgewiesen werden konnte. Bei höheren Spiegeln konnte keine ähnliche Wirkung beobachtet werden.
Fazit:
Vitamin D ist wie immer ein riesiges Thema.
Es wird seit 40 Jahren geforscht, trotzdem ist die Rolle von Vitamin D immer noch umstritten.
COPD ist eine chronische Entzündung mit systemischen Komplikationen.
Es gibt offensichtlich auch bei höheren Gaben keine Nebenwirkungen. Es gibt offensichtlich auch bei höheren Gaben keine Hyperkalziämie.
Fazit Regen:
Ob Vitamin D medizinisch hilft, ist immer noch umstritten. Die Diskussion ist ermüdend.
Wem nutzt der Hype (wer ist der Studien-Auftraggeber)? Labordiagnostik scheint ein Wirtschaftsfaktor zu sein. Vit. D selber ist ja viel zu billig.